TopTechnisches WörterbuchDielektrikum

Dielektrikum

Dielektrika sind alle Materialien, die keinen elektrischen Strom leiten. In Dielektrika können sich die elektrischen Ladungen, die zum Körper gehören (im Gegensatz zu elektrischen Leitern) nicht frei fortbewegen.

 

Die wichtigsten in der Technik als Dielektrika eingesetzten Materialien sind:

  • Gummi,
  • sonstige Kunststoffe wie Polyethylen,
  • Glas,
  • Keramik,
  • Transformatoröl,
  • Vakuum.

     

  • Auch Luft ist ein Isolator. Man darf jedoch nicht vergessen, dass die isolierenden Eigenschaften zusammen mit dem Anstieg der Luftfeuchtigkeit abnehmen.

     

    Im Alltag haben Dielektrika eine breite Anwendung in der Kabeltechnik. Unabhängig von der Art und Bestimmung des Kabels müssen seine Adern isoliert sein. Zu diesem Zweck werden Kunststoffe eingesetzt, meistens thermogehärtet oder thermoplastisch. In Abhängigkeit von der Anwendung des Kabels wird das entsprechende Isolationsmaterial dafür ausgewählt.

     

    Im Fall von energetischen Kabeln, die für hohe Spannungen bestimmt sind, muss das Isolationsmaterial sich durch eine hohe Beständigkeit gegen elektrische Durchschläge, eine geringe elektrische Permeabilität sowie Beständigkeit gegen Schäden auszeichnen. Es sollte seine Eigenschaften sowohl bei niedrigen als auch hohen Temperaturen beibehalten.

     

    Dielektrika spielen auch eine wichtige Rolle in Koaxialkabeln (Abb. 1). Von ihren Größen und der dielektrischen Konstante hängt die Wellenimpedanz ab.

     

    Abb. 1. Querschnitt des Koaxialkabels NS100 aus dem Angebot der Firma Delta (die Außenschicht [A] stellt die Hauptisolierung des Kabels dar; die innere Ader wird vom physikalisch aufgeschäumten Dielektrikum [B] geschützt)